Fakt ist: Die GmbH verschafft dir einen Steuervorteil nur auf denjenigen Gewinnanteil, den du in der GmbH belässt und nicht in Form von Gehalt oder Gewinnausschüttung entnimmst.
Oft höre ich den Einwand: „Ja, aber wenn ich das Geld nicht an mich persönlich auszahle, dann kann ich doch gar nicht über das Geld verfügen!“ Doch, das kannst du.
Das offene Geheimnis aller Vermögenden lautet, dass sie ihr Vermögen nicht persönlich besitzen – sie besitzen Gesellschaften, in denen das Vermögen steckt. Nämlich Holdings.
Ein Geheimnis ist das nicht deshalb, weil die Vermögenden es nicht verraten, sondern nur, weil die Nicht-Vermögenden es nicht hören wollen.
Das Prinzip der Holding ist, diese Gewinne beinahe steuerfrei aus der Operativ-GmbH in die Holding-GmbH zu überführen. Damit baust du dein Vermögen in der Holding auf. Da du die Holding jedoch beherrschst, kontrollierst du das Vermögen weiterhin und kannst entscheiden, was damit geschieht.
Die Holding kann dir das Geld auch als Darlehen zur Verfügung stellen, zum Beispiel wenn du Eigenkapital für den Kauf einer privat genutzten Immobilie benötigt. Wie das funktioniert, erfährst du in diesem Artikel:
» Wie du rechtssicher ein Darlehen von deiner GmbH erhalten kannst «
Somit hast du 2 Optionen
Option 1: Du versteuerst dein gesamtes Einkommen persönlich, damit dir alles persönlich gehört und du darüber frei verfügen kannst. Von dem voll versteuerten Einkommen bestreitest du deinen Lebensunterhalt und investierst (sparst) alles, was dann noch übrig bleibt.
Option 2: Du versteuerst nur so viel persönlich, wie du für deinen Lebensunterhalt benötigst (oder ausgeben willst). Das darüber hinausgehende Einkommen, belässt du in der (Holding)-GmbH zum Investieren. Durch den Steuervorteil (Steuersatz von 30 Prozent statt persönlicher Einkommensteuersatz von bis zu 42 Prozent) verfügst du in der (Holding)-GmbH über 20 Prozent mehr investierbares Vermögen, als du es nach persönlicher Besteuerung in Option 1 gehabt hättest. Das entspricht einem Vermögensvorsprung von rund fünf Jahren (bei einer angenommenen Kapitalrendite von 4 Prozent pro Jahr nach Steuern).
Darüber hinaus nutzt du in Option 2 die Steuervorteile der Holding für einen beschleunigten Vermögensaufbau:
- Wenn du dein Unternehmen verkaufst, zahlt deine Holding nur 1,5 Prozent Steuern auf den Verkaufserlös statt 26,5 Prozent Steuern, die du persönlich zahlen müsstest.
- Wenn du in Aktien investierst, zahlt deine Holding nur 1,5 Prozent Steuern auf die Verkaufserlöse statt 26,5 Prozent Steuern, die du persönlich zahlen müsstest.
- Richtest du für dich eine betriebliche Altersvorsorge über die (Holding)-GmbH ein, kannst du sogar vor Steuern für das Alter investieren.
Dein Lebensstandard ist in beiden Optionen gleich und dennoch bietet dir Option 2 einen Vermögensvorsprung von 20 Prozent und mehr (wenn du die weiteren Steuervorteile nutzt).
Für Option 2 musst du dich von dem Glaubenssatz lösen, dass dir dein ganzes Vermögen unbedingt persönlich gehören muss. Dann wirst du mit mehr Vermögen belohnt und kannst dir künftig einen höheren Lebensstandard leisten als in Option 1.
Es ist deine Entscheidung.
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